Page 11 - Eifel Pur März 2020
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Solidarität und Optimismus
IN SCHWEREN
ZEITEN
Schmidter Seniorenheim grüßt Köln
und den Rest der Welt
SCHMIDT. Zeit in einem Aufnahmestudio eingesungen hat, live aufzuführen.
Mit Liedern wie „Live is live“, inspiriert von der Filmproduktion „Die
A uch in der Eifel sorgt der COVID-19-Virus dafür, dass kaum etwas wie vor Spätzünder“ mit Jan Josef Liefers und „Der Himmel soll warten“,
dieser Zeit scheint. Die daraus entstandenen eingeschränkten, sozialen möchte sie Mut machen, Solidarität zeigen und Lebensfreude
Kontaktmöglichkeiten hinterlassen inzwischen deutliche Spuren im verbreiten. „Es ist ein Gruß an die Bewohner der SeniorenResidenz
gesellschaftlichen Leben. Die Stimmung ist ganz allgemein angespannt und ruft einmal
mehr Menschen auf den Plan, die in ihrer positiven Art versuchen, mit Aktionen zu helfen
und Optimismus zu verbreiten. So wie Doris Schröteler, Besitzerin der SeniorenResindenz mit denen ich mich sehr verbunden fühle und an die Besucher, die
und Stefanie Wollgarten, Leiterin der St. Nikolaus Jugendstätte, beide aus Schmidt. ihre Lieben momentan nicht mehr besuchen dürfen. Mein besonderer
Dank aber gilt dem Pflege- und Betreuungspersonal, den Ärzten und
„Da wir im Augenblick alle mehr Freizeit haben, ist das eine gute Möglichkeit, andere, anderen Externen, die helfen diese Krise zu bewältigen.“
die gerade jetzt mehr arbeiten müssen, damit unser Leben funktioniert zu unterstützen
und sich mit ihnen solidarisch zu zeigen“, so Stefanie Wollgarten. Zusammen mit zwei Verbundenheit mit Köln
Kolleginnen begann sie sogenannte „Behelfs-Mund-Nasen-Masken aus handelsüblichen Genau dort, wo heute die SeniorenResidenz steht, war früher ein
Stoffen“ zu nähen. Die ersten 20 Stück überreichte sie nun an Doris Schröteler für Wochenendhaus eines bekannten Kölner Mediziners. Deshalb kamen
die Schmidter SeniorenResidenz. „Wir wollen damit auch ein Zeichen setzen für die viele Kölner nach Schmidt, machten Ausflüge in die schöne Umgebung
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die einen hervorragenden Dienst versehen - und zwar und manch einer von ihnen nahm reines und köstliches Schmidter
nicht nur in Schmidt, sondern überall.“ Die so entstandenen Behelfsmasken aus bunten Leitungswasser mit in die Heimatstadt. Selbst Willy Millowitsch ging
Baumwollstoffen, sind mit Gummizügen versehen und bis 60 Grad auskochbar. Zusätzlich dort damals ein und aus. So ist es für die Köln-Liebhaberin und
kann Molton eingelegt werden. eingefleischten FC-Fan Doris Schröteler ein großes Bedürfnis, Flagge für
Köln zu zeigen, denn auch die Heimbewohner teilen ihr Faible für Köln
„Was wir jetzt auch in unserer Senioreneinrichtung brauchen“, erklärt Doris Schröteler „ist und die Kölner. Direkt im Eingangsbereich der Senioreneinrichtung, die
Empathie und Optimismus.“ Nun hat sie ein Team der „Aktuelle Stunde“ des WDR nach früher im Volksmund das „Millowitsch-Haus“ hieß, weht deshalb eine
Schmidt eingeladen um ein bis zwei Lieder, die sie mit ihren Heimbewohner vor einiger FC-Köln-Flagge in Eintracht mit der Deutschlandfahne harmonisch im
Eifelwind.
Text & Fotos: (bvl)
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