Steinbachtalsperre

Steinbach-Talsperre

Die Talsperre wurde auf Druck der Euskirchener Tuchindustrie gebaut, die gegen Ende der 1920er Jahre ihren Wasserbedarf aus den natürlichen Bachläufen nicht mehr decken konnte. Beklagt wurde einerseits die Wasserqualität, die durch Einleitungen aus dem Mechernicher Bleibergbau stark beeinträchtigt war. Andererseits reichte die Menge des verfügbaren Wassers nicht mehr aus, das zum Antrieb der Turbinen und als Prozesswasser genutzt wurde. Zur Durchführung des Baus und des laufenden Betriebs wurde 1933 der Zweckverband Steinbachtalsperre gegründet. Im Februar 1934 begannen die Bauarbeiten. Die erste Wasserentnahme erfolgte im Laufe des Jahres 1935. Für den Transport des Wassers baute man eine gusseiserne Rohrleitung von insgesamt 16 km Länge inklusive aller Verzweigungen in das Stadtgebiet Euskirchen und nach Kuchenheim.

Der im Wald gelegene, bis zu 17,4 m tiefe See ist heute ein beliebtes Naherholungsgebiet. Das Absperrbauwerk der Talsperre ist ein Staudamm. Betreiber ist der Zweckverband Steinbachtalsperre/Wasserversorgungsverband Euskirchen-Swisttal.

Ab September 1988 wurde die Talsperre saniert. Am 27. April 1990 begann der Wiedereinstau.

In den Jahren 2002 bis 2003 wurde wegen der Haushaltslage der Stadt Euskirchen im Stadtrat die Schließung des Waldfreibades erwogen. Die Anlage sollte an die Ruhr-Universität Bochum verpachtet werden, die auf dem Gelände ein Forschungszentrum für marine Meeressäuger errichten wollte. Aufgrund fehlender dauerhafter Perspektive zog sich die Universität aus dem Projekt zurück.[1]

Das Waldfreibad wird von einem Förderverein unterstützt. Das Rheinische Amt für Denkmalpflege des Landschaftsverbandes Rheinland hat bei der Stadt Euskirchen den Antrag gestellt, das Waldfreibad unter Denkmalschutz zu stellen

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